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5. §.

Im Juny, July, bis zu Ende Augusti geschieht diese Arbeit zu gelegener Zeit, wird mit Händen meistens von kleinen Kindern verrichtet, und nur, wenn man zu viel Kiele hat, und keine Zeit gewinnt, sie mit Händen zu lösen, pflegen einige Wirthe die ungeputzten in einem weiten Reiter stark herumzurütteln, wo zwar mancher Unrath abgeht, der meiste aber doch kleben bleibt, weßwegen diese Art die Kiele zu lösen durchaus zu verwerfen ist. Je reiner man die Kiele putzt und sortirt, desto sicherer kann man auf eine reiche Aernde hoffen, und desto minder läuft man Gefahr, verschiedene Krankheiten den Kielen zuzuziehen, von welchen wir in der Folge handeln werden.

6. §.

Zum Verkauf werden gelöste, und ungelöste Kiele angebothen, der gehäufte Metzen 12 auch 40, 50 Kaisergroschen. Die von mittlerer Grösse werden am liebsten gesucht, und am theuresten bezahlt. Durch eine Saamen- und Zwiebelgewächshandlung in Wien könnte leicht die Anstalt getroffen werden, daß die zu weit entfernten Saffranliebhaber auf vorläufige Bestellung durch den Postwagen könnten bedient werden.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 28. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/28&oldid=- (Version vom 14.2.2021)