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zum Theile noch bedeckt sind, und ihnen das Plättchen unten schwach anklebt. Fig. VIII. sind die Bollen ausgespreitet, um die jungen Kiele zu sehen, wie sie auf dem Mutterkiele, der schon einzuschrumpfen anfängt, sitzen. Je grösser die jungen Kiele werden, desto eingedruckter wird der Mutterkiel, bis er zu einem dünnen Plättchen einsinkt.

4. §.

Bevor die Kiele in die Erde gelegt werden, löset man ihnen allen anhängenden Unrath ab, als da sind: Staub und Erdschöllchen, dann die alten Häute vom Mutterkiel, aber ja nicht ihre eigenthümlichen neuen Häute, von welchen sie nicht beraubt werden dürfen; endlich das Plättchen, nach dessen Hinwegnehmung sich an dem Kiel unterwärts eine Vertiefung zeigt. Ungeputzte Kiele sind Fig. II. III. X. XI. die geputzten sind Fig. VI. VII. Man sieht unten keine Zasern mehr, weil das Plättchen hinweg ist; aber mit Häuten sind sie doch noch bedeckt, und würden, wollte man sie auch dieser berauben, wie Fig. IX. aussehen. Die von Insekten angefressenen, gefaulten, beschädigten, oder von ihren Häuten bis auf das weisse Fleisch zu sehr entblößten Kiele werden als unnütz hintangeworfen. Diese sämmtliche leichte Arbeit heißt das Kiellösen.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 27. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/27&oldid=- (Version vom 14.2.2021)