Seite:Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen.pdf/24

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


4. §.

Noch kürzer kommen Andere damit weg. Sobald der Platz, den sie sich zum Saffranland ausersehen haben, von der Aernde, es sey Waizen, Roggen oder Hafer, befreyet ist, wird er sogleich sammt den Stoppeln durch den Pflug umgestürzt. Hinter dem Pfluge geht ein Tagwerker, der mit einem hölzernen Schlägel alle herausgeackerten Erdschollen zerschlägt. Nach dem Ackern wird der Platz geeget, drey Tage vor dem Legen geputzt, und noch den nämlichen Herbst mit Zwiebeln belegt. Der Dünger kömmt erst beym Legen hinzu.

5. §.

Bey dieser lezten Verfahrungsart, wobey sich mein eigenes Saffranland sehr wohl befindet, gelangt man nebst Ersparung mehrerer Kosten um ein ganzes Jahr früher zu dem Saffran. Nur muß man beym Legen den besten Dünger, der am ehesten mit der Erde sich vermischen kann, z. B. Schafdung, und das beste Erdreich hierzu wählen. Wer weder in dem einen noch dem andern eine Auswahl treffen kann, dem ist diese kurze Zubereitungsart nicht anzurathen.

6. §.

Die erste Art, wie es jedem Oekonomen aus der Beschreibung in die Augen fallen wird, ist

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 24. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/24&oldid=- (Version vom 14.2.2021)