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ihn ein, d. i. vermischen ihn Mittels des Werkzeugs Haue 4 bis 5 Zoll tief mit der Erde ([1]).

Indem die Verrichtung Hauen, Einhauen, Umhauen bey dem Saffranbau öfters genannt wird, dürfte es manchen Lesern nicht unangenehm seyn, eine kurze Beschreibung hirvon zu haben. Das Werkzeug hiezu ist die Haue, eine gemeine in Oestreich übliche Weinhaue , deren Eisen, wie bey einer Grabschaufel, oben breit, unten zugespitzt ist: nur daß es an den hölzernen Stiel nicht der Länge nach, wie bey der Grabschaufel, sondern nach einem gespitzten Winckel befestiget ist. Auf der Kupfertafel ist unsre gewöhnliche Haue O. und P. von zwey Seiten zu sehen. Das Eisen ist am gewöhnlichsten von a. bis b 11 Zoll lang von c., bis d. 8 Zoll breit, der hölzerne Stiel a e. 1 1/2 Schuh lang, etwas gekrümmt, oben bey a vierkantig, sonst rund und 1 1/4 Zoll dick. Der Winckel, den das Eisen mit dem Stiel macht, mißt 35 Grad. Die zwey Ecken c d nennen wir die Hauenfliegen.

Unser Saffranland sey Fig. I. G H I K. Wenn man bey I K gegen G H im Herbste umzugraben anfängt, so bleibt bey G H am Ende ein Schaufelschlag, das ist, eine Art von Furche.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 21. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/21&oldid=- (Version vom 14.2.2021)
  1. In der Folge werden wir hören, warum sie ihn nicht tiefer einhauen.