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Drittes Kapitel. Von der wahrscheinlich für den Saffranbau erforderlichen Himmelsgegend.

1. §

Hat einmal ein Ort eine so vortheilhafte Himmelsgegend, daß dort der Weinstok zur Reife heranwächst, so ist für das Gedeihen des Saffrans kein Zweifel mehr übrig. In den Gegenden Oestreichs, wo der Saffran in beträchtlicher Menge gezogen wird, finden sich überall Weingeländer. Gleichwohl darf man wegen dieser Verbindung die entgegengesetzte Behauptung nicht geltend machen, zumal auf dem Manhartsberge zu Burgschleinz, wo man keines Weingartens ansichtig wird, der Saffran das erwünschlichste Wachsthum erhält. Es scheinet demnach, daß der Saffran mehr Kälte als der Weinstock ertragen könne.

2. §.

Mit diesen stimmt auch völlig überein, daß in Niederlausiz um Liebenau Saffran gebaut wird, ([1]) welche Gegend unter dem beyläufig

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Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/16&oldid=- (Version vom 14.2.2021)
  1. Bernoullis Sammlung kurzer Reisebeschreibungen I. B. VII. St.