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Erstes Kapitel. Von dem zum Saffranbau tauglichen Grund und Boden.

1. §.

Man achtet in dieser Gegend einen jeden für den Körnerbau tauglichen Grund auch zum Saffranbau dienlich. Ein grosser Theil des hiesigen Bodens ist Leim (Lehm) einen Schuh hoch mit schwarzer Damm oder Gartenerde bedeckt, wo die meisten Saffranländer angelegt sind; es giebt aber ganze Strecken theils leichter und magerer, theils lettiger, theils mit grobem Schotter gemischter Erde, wo nicht minder, wiewohl mit kleinerem Vortheil, Saffran gebauet wird. Hieraus erhellet offenbar, daß der Saffran nicht nothwendig ein vorzüglich gutes Erdreich fordere, sondern mit jedem sonst tragbaren Boden, wenn er nur gehörig bearbeitet wird, vorlieb nehme. Seiner Einträglichkeit wegen dürfte ihm doch ein jeder den bessern Grund in seiner Feldwirthschaft anweisen, da er den Waizen an Ertrag zuverlässig dreymal überwiegt.

Empfohlene Zitierweise:
Ulrich Petrak: Praktischer Unterricht den niederösterreicher Saffran zu bauen. in der von Schönfeld'schen Niederlage, Wien und Prag 1797, Seite 13. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Praktischer_Unterricht_den_nieder%C3%B6sterreicher_Saffran_zu_bauen.pdf/13&oldid=- (Version vom 14.2.2021)