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Schild mit dem Doppeladler, dem der österreichische Schild (Bindenschild) aufgelegt ist; an den Stufen des Thrones ein Helm mit Federn. Unter den Stufen des Baldachins: DE GEN : F : (IV, Taf. 2, 1).


4. Or. Staatsarchiv Wien.     1707 Aug. 12.

König von Spanien. Die Urkunde in drei Exemplaren, die eine mit Goldbulle, die zwei anderen mit Silberbullen. Die Bullen sind zu öffnen. Die obere Schale (IV, Taf. 2, 2) zeigt den König auf dem Throne sitzend, mit Zepter und Reichsapfel, die untere (IV, Taf. 2, 3) das Wappen von Sardinien. In der Bulle selbst liegt ein Wachssiegel, quadriert Schild (IV, Taf. 2, 4) mit Königskrone: 1. quadriert von Kastilien und Leon, 2. Aragon-Sizilien, 3. geteilt von Österreich und Altburgund, 4. geteilt von Neuburgund und Brabant. Auf 3 und 4 ist ein Nabelschild gelegt, der von Habsburg und Tirol gespalten ist. Um den Schild hängt der Orden des goldenen Vließes (IV, Taf. 2, 2–4).


5. Originalstahlstempel 21.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Spanischer Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 2, 5).


6. Originalstahlstempel 21 a.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Ohne Umschrift; Schild wie IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 2, 6).


7. Stählerner Originalstempel 206.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Gekrönter Schild, umgeben von der Kette des Ordens vom goldenen Vließ. Wappen = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 1).

Vorkommen: 1707 August 12 (Or. Wien).


8. Silberner Originalstempel 21b.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Schild wie IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 2).


9. Silberner Originalstempel 21c.     Staatsarchiv Wien.

König von Spanien. Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 3).


10. Silberner Originalstempel 207.     Staatsarchiv Wien, aus der Bretfeld-Chlumzanskyschen Siegelsammlung als „Handsiegel Kaiser Karls VI. als Erzherzog von Österreich mit dem Erzherzogshute“ 1831 übernommen.

Erzherzog von Österreich. Bindenschild, bedeckt mit dem Erzherzogshute (IV, Taf. 3, 4).


11. Silberner Originalstempel 29a.     Staatsarchiv Wien.

Römisches Königssiegel (Staatskanzlei). Auf dem einköpfigen Adler liegt ein mit der Königskrone bedeckter quadrierter Schild, an dem der Orden des goldenen Vließes hängt. Über dem Adler schwebt die Königskrone. Der Schild quadriert: 1. von Ungarn und Böhmen, 2. quadriert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, Herzschild: Parma, 3. Kroatien, Kyburg, Siebenbürgen, Bosnien, Tirol, Flandern, Herzschild: Burgund, 4 Neapel, Majorka, Jerusalem, Indien, Sardinien. Zwischen 3 und 4 eine Spitze (gespalten): Lombardei und Mailand. Dem Hauptschilde ist als Herzschild: Österreich aufgelegt (IV, Taf. 3, 5).


12. Or. Regierungsarchiv Luxemburg.     1730 Juli 1.     Erw. Heffner No. 225.

Für die Niederlande (Kaiserzeit). Der Kaiser im Krönungsornate unter einem Thronhimmel, in der Rechten das Schwert, in der Linken das Zepter und der Reichsapfel. Über dem Haupte des Kaisers schwebt ein Adler; an den Seiten des Thrones zwei Löwen, hinter ihnen stehen auf Postamenten Engel, die Wappen in viereckigen Schilden halten, rechts der Doppeladler, links Sizilien, Kastilien, Leon und Aragonien. Neben den Löwen und von ihnen gehalten, runde Wappenschilde, rechts unbekannt, links zwei Säulen führend (IV, Taf. 3, 6).


13. Or. Sammlung Trümmer-Wandsbek.     1739 Juni 12.

Siegel für Flandern (Kaiserzeit). Reiter, im Siegelfeld fünf Schilde, deren Wappen nicht zu erkennen sind.

Rücksiegel: Zwei Löwen halten den mit der Königskrone bedeckten Schild, der einen Doppeladler zeigt, bedeckt mit dem spanischen Schild = IV, Taf. 2, 4 (IV, Taf. 3, 7. 8).


14. Silberner Originalsfempel 29.     Staatsarchiv Wien.

Römisches Königssekret. Staatskanzlei. Auf dem mit der Königskrone bedeckten einköpfigen Adler liegt ein gespaltener Schild, vorn quadriert von Kastilien und Leon, hinten geteilt, oben Ungarn (Neu- und Alt), unten Böhmen. Herzschild: Österreich (IV, Taf. 4, 1).


15. Or. Hauptstaatsarchiv Dresden 14386.     1711 Dez. 19.

Kaisersiegel (Reichshofkanzlei). Bild = No. 16. Im Futter der Krone: 1711 (IV, Taf. 4, 2).

Vorkommen: 1711 (Or. Wien 1711) 19/12.

16. Silberner Originalstempel 25.     Or. Staatsarchiv Wien.     Heffner XXVIII, 153.

Kaisersiegel. Doppeladler mit Heiligenschein, darüber die Kaiserkrone mit fliegenden Bändern, in den Krallen rechts Zepter und Schwert, links den Reichsapfel haltend. Der auf der Brust des Adlers ruhende, oben eckige, unten zugespitzte, mit der Königskrone bedeckte, mit der Kette des goldenen Vließes umgebene Schild ist in vier Hauptfelder geteilt, von denen jedes einen Herzschild hat und unten eine Spitze. Das erste Feld ist einmal geteilt, zweimal gespalten, führt als Herzschild den österreichischen Bindenschild, im ersten und zweiten Felde die Wappen von Ungarn, im dritten von Böhmen, im vierten von Dalmatien, im fünften von Kroatien, im sechsten von Bosnien. Das zweite Feld ist geviert von Kastilien, Leon, Aragon und Sizilien, hat als Herzschild den habsburger Löwen; das dritte ebenfalls gevierte Feld, mit dem Herzschild von Burgund, zeigt Brabant, Schwaben, Antwerpen und Flandern; im vierten gevierten Schilde, mit dem Herzschilde von Katalonien, stehen die Wappen von Neapel, Jerusalem, Navarra und Indien; in der Spitze die Wappen von Tirol und Mailand. Um das Ganze ein Laubkranz (IV, Taf. 4, 3).

Vorkommen: 1715–30 (Or. Dresden No. 14433, 14435–36, 14438a, 1442–47, 14572, 14603; Or. Kreisarchiv Würzburg 1715–30).


Empfohlene Zitierweise:
Otto Posse: Die Siegel der deutschen Kaiser und Könige Band 5. Wilhelm und Bertha v. Baensch Stiftung, Dresden 1913, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Posse_Band_5_0086.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)