laerymä Christi), Früchteessen und im Genusse der Abendkühle zubringen.
Links beim Eingange des Hauses gleitete ein Bach dahin; Weinstöcke, Orangen, Linden wuchsen dicht an seinen Ufern empor, und unter dem Schatten zweier großer Myrtenbäume stand ein marmorner Sitz mit einer hölzernen Lehne, worauf, wie uns der Alte sagte, der Herr manche Abende und Nächte bis um 12 Uhr lesend, schreibend und im Selbstgespräche zuzubringen pflegte. Ich vermuthe, sagte der Alte, er betete; denn er ist sehr fromm, und besucht, außer Sonntags, unsere Kirche immer zweimal in der Woche.
Die Aussicht von diesem Sitze war, was man eine Vogelperspective nennen möchte. Eine Reihe üppiger Weingärten leitet das Auge zu dem Berge Calcla, der mit Oliven-
John Polidori: Der Vampyr: Eine Erzählung aus dem Englischen des Lord Byron. Nebst einer Schilderung seines Aufenthaltes in Mitylene. Leipzig: Voss, 1819, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Polidori_-_Der_Vampyr_-_77.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)