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Rückwege nach der Heimath war es in Rom sein erstes Geschäft, sich nach der jungen Dame zu erkundigen, die er aus des Lords Ruthven Fallstricken zu befreien gesucht hatte. Ihre Eltern lebten im Elende, ihr Vermögen war zu Grunde gerichtet, und man hatte seit des Lords Abreise nichts wieder von ihr gehört. Aubrey’s Gemüth erlag fast unter den Stürmen so wiederhohlter Schrecknisse, er fürchtete auch, die junge Italienerin möchte Janthe’s Verführer zur Beute geworden seyn. Er wurde düster und einsylbig; sein Geschäft bestand blos darin, die Postillons zur Eil anzutreiben, gleich als sey er im Begriffe, das Leben eines ihm theuern Wesens zu retten. So kam er in Calais an; ein Landwind, der seinen Wünschen günstig war, brachte ihn schnell an Englands Küste. Er eilte nach dem väterlichen