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ihres Daseyns vollendete die Vermeidung gegenseitiger Berührung. Da er seiner Phantasie gestattete, jedes Ding, das seiner Neigung zu seltsamen und ausschweifenden Ideen schmeichelte, sorgfältig auszumalen, so hatte er auch schon dieses Wesen zum Helden eines Romans umgebildet, und betrachtete nunmehr den Sprößling seiner Phantasie als die lebende Person außer ihm. Er wurde bekannt mit ihm, bewies ihm Aufmerksamkeiten und gelangte doch so weit bei ihm, daß er seine Gegenwart anerkannte. Er erfuhr nach und nach, daß Lord Ruthvens Angelegenheiten zerrüttet seyen, und daß er im Begriff stehe, eine Reise zu unternehmen. Voll Verlangen über diesen seltsamen Character, der bis jetzt seine Neugier nichts weniger als befriedigt hatte, genauere Forschungen anzustellen, äußerte er sein Vormündern,