Seite:Picander Ernst-Schertzhaffte und Satyrische Gedichte 3.pdf/589

Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.

Schl.
Wenn du mir nicht den Coffe läst,
So solst du auf kein Hochzeit-Fest,
Auch nicht spatzieren gehn.

Ließg.
Ach ja!

30
Nur lasset mir den Coffe da.


Schl.
Da hab ich nun den kleinen Affen!
Ich will dir keinen Fischbein-Rock
Nach ietzger Weite schaffen.

Ließg.
Ich kan mich leicht darzu verstehn.

Schl.

35
Du solst nicht an das Fenster treten

Und keinen sehn vorüber gehn.

Ließg.
Auch dieses; Doch seyd nur gebethen
Und lasset mir den Coffe stehn.

Schl.
Du solst auch nicht von meiner Hand

40
Ein silbern, oder goldnes Band

Auf deine Haube kriegen.

Ließg.
Ja! ja! nur last mir mein Vergnügen.

Schl.
Du loses Ließgen du,
So giebst du mir denn alles zu.

 ARIA.

45
     Mädgen die von harten Sinnen,

     Sind nicht leichte zu gewinnen.
     Doch trifft man den rechten Orth:
     O! so kömmt man glücklich fort.

Nun folge, was dein Vater spricht.

Ließg.

50
In allem, nur den Caffe nicht.


Schl.
Wohlan! so must du dich bequehmen

Empfohlene Zitierweise:
Christian Friedrich Henrici: Picanders Ernst-Schertzhaffte und Satyrische Gedichte. Teil 3. Johann Theodor Boetius, Leipzig 1732, Seite 566. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Picander_Ernst-Schertzhaffte_und_Satyrische_Gedichte_3.pdf/589&oldid=- (Version vom 1.8.2018)