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nur aus einem hohlen Schaume bestand. Und der Papst redete den Mann an, und da dieser ihm Antwort gab, so erkannte er, daß er einen wirklichen Geist vor sich hatte und nicht wie sonst einen Menschen, dem solche Körperlosigkeit nicht natürlich war. Darum sagte der heilige Vater zu seinem Heimsucher:

„Belehre mich, sofern du den Namen Christus nicht lästerst.“ Und jener Knecht erwiderte: „Ich lästere nicht. Doch um welche du klagst, sie sind wie diese Schaumkugel gewesen.“ Und er fügte noch hinzu: „Ich habe Gewalt vom höchsten Gotte. Niemand ist beständig, niemand ist zum Werke gut ohne seinen Arm, welcher Sanktus heißt.“ Und der heilige Vater fragte ihn dazu: „Was kann ich tun?“ Und der Geist erwiderte ihm: „Du hast zu lange Petri Schlüssel gehalten. Nimm sie und übergib sie deinem Nachfolger, welchen der Geist auserwählen wird. Und er halte fortan in seiner Hand jene durchsichtige Kugel, die helle Welt aus Glas. Du aber, du bist den Abschaumkugeln zum Papste bestimmt. Und deine Herrschaft ist nicht die geringere, denn siehe, auf einen Beständigen sind unzählige Vergängliche unter meiner Erddecke, bekehre sie: Bete du für sie und beglücke sie mit der Zuversicht. Stifte das Fest der Seelen für die Armen, die von den Flammen geschlagen werden! Eine Stunde unterhalb des Georgtores und eine halbe Stunde rechts von dem Standbild der alten Nymphe in der Campagna

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 81. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/83&oldid=- (Version vom 15.9.2022)