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Osten abgehende Schiff; ihre Segel entführte der Sturm geradenwegs nach der sarazenischen Küste. Nachdem sie sich dort mit Hilfe einiger schnell erlernten Worte über die Lage des Landes klar geworden waren, in dem sie Aufnahme fanden (es war aber das Land Armenia), beschlossen sie, dem Rat seiner wenigen christlichen Bewohner folgend, in seiner Hauptstadt den Erzbischof anzugehn. Von ihm erfuhren sie, daß er ein nestorianischer Häretiker war und daß, weit im Innern, durch eine Wüste und viele Tagreisen von ihm getrennt, ein noch größeres christliches Land seines Bekenntnisses lag. Doch war von diesem Reich, dem der Johanniden, seit einem Jahre keine Kunde zu ihm gekommen.

Die Kluniazenser hielten darum miteinander kurzen Rat und wandten sich nach Eintritt des Frühlings weiter gegen die beschriebene Wüste zu. Geführt von einem der Ketzer, erreichten sie noch vor dem Glutmonde die alte johannidische Mark. Allein sie erstaunten ganz lebhaft, als sie an der Grenze nicht nur von niemandem empfangen wurden, sondern selbst bei jedem weitern Vordringen auf nichts als auf zertrümmerte Mauern ohne alle Bewohner stießen. Die ganze Gegend aber trug die Zeichen einer vor unbestimmter Zeit vorgefallnen Versteinerung an sich. In dem Grase lagen verstreute Metallkörner, sogar einiges Laub war mit Glanz überzogen, wie aus dem silbernen Alter der Welt erhalten; mehrmals fanden sich geronnene Schlacken, die die Gestalt von Gerüsteten

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 79. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/81&oldid=- (Version vom 14.9.2022)