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von einem Pilger im Zusammentreffen mit gewissen Himmelszeichen erreicht, wieder in ihr altes Nichts zerfiel. Nur ihr Gletscher, den U-Tao-Tse bereits früher gemalt hatte, widerstand dem Untergang und mit ihm die unzugängliche höhere „Schale“ der „Wage“ . . .

Mit zwei Rossen, in einem strohenen Pilgerkleid, und nur wegen seiner eigenen Schwächlichkeit in Gefahren mit der athletischen Doppelkraft eines Mongolendieners beschützt, brach endlich Nomotus, den heimischen kurzen Dolch im Gürtel, nach den fabelhaften Himmelsbergen auf, wohin die zweideutige Sage den Tempel und einige flatternde Erinnerungen an den Heros verlegte.

In jener Provinz fand der Suchende Bogenschützen unter dem Drachenbanner, durch die Heide bis zu den Bergen hinrasende Barbaren. Ihr Oberster bedrohte ihn mit dem Tode, falls er seine Nachforschungen weiterhin bis zu den Pässen, woher die Befehle seines Götzen kämen, fortsetze.

Betrübt über den Verlust seiner vorzüglichsten Spur, ritt Nomotus beschwerlich die Ebne hindurch zu jenem ungebildeten Reichsteil, wo keine Haine und gezirkelte Parke die Reise in dem kühlern Schatten zuließen. So riß ihn, am andern Tage aufwärtsspähend, der Diener aus seinen Betrachtungen, um ihm ferne, von rosigen Wolken halb verdeckt, die ersten sonnenumflossenen Umrisse des Gebirges zu zeigen. Bei einem leibeignen Schmied vertauschte der Fremde seine schnellfüßigen,

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/41&oldid=- (Version vom 20.8.2021)