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Elohim senkte seine Leiter auf die Erde, darauf ihr niederstieget; denn bald verloret ihr, da ihr nur mehr auf Füßen glittet, zumeist eure Flügel. Und ihr ersahet die Töchter der Erde, daß sie schön waren, und ihr wohntet ihnen bei, denn ihr wart liebevoll, und ihr zeugtet mit ihnen alle Helden und alle die ruhmvollen Geschlechter, die vor der Flut waren. Und am Ende erbautet ihr euch aus Gesteinen hier diese Stadt, die in den Himmel schaut.

„Aber damals geschah es, daß Gott alle Seelen aus dem aufgelehnten Abgrund zog bis auf den Noah mit seinem Haus – jedoch gab ihnen El seinen gewaltigen Namen kund? Damals verschöntet ihr diese alte Feste, ihr laset viel gelbes Metall und Holz aus der Flut aus, und ihr machtet sie zu euerm ruhigen Ansitz. Und El spannte seinen Bogen über euch hin zum Schutze. Danach schwärmtet ihr von hier aus, Herrscher die einen und die andern emsig und gestachelt wie die Bienen; und was ihr an euerm Wege Süßes fandet an Blüten und Nektar, das soget ihr aus, und wer euch entgegen wollte, den stachet ihr. Und du erfaßtest die Freiheit schnell, ein verwildertes Volk, doch dem ist nicht länger so, darum daß man dich wieder in deinen Bienenkorb tut.“

Und die Elohim saßen und zerrissen ihre Kleider, denn Raphael hatte sie besänftigt wie mit Brennesseln. Das Volk unten vor der Mauer sammelte sich vor dem Erz seiner Stimme, Unruhe in der Brust. Und Raphael redete jetzt von

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 19. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/21&oldid=- (Version vom 20.8.2021)