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Hand zusammenhält – so wie die Weisheit des Baumeisters gar viele Ziegel beisammenhält – warum sprichst du dann, daß Gott seine Hand nicht auch wieder aufraffen kann mit allem, was darauf ist; mit den Bäumen und mit dem Okeanos darum und in ihrer Mitte mit den befestigten Städten? Sind nicht seine Finger um euch hart gespannt zum Fallstrick? Gleich dem Vogelsteller, also fängt er in seinem Netze einen lebenden Schwarm, und niemand ist, der ihn befragt. Ja also hat der Herr heute diese Elohim auf seinen Teller gelegt wie Spätzlein, sie in seinen Mund zu bringen. Und ein Ende nimmt diese Verstoßung, und nicht bleibt ferner ein El einzeln, da Gott sich wieder zusammenzieht in die heilige Mehrzahl seines Schöpfernamens. Denn also hörtet ihr: Am Anfange schuf Elohim, und er schuf Himmel und Erde.

„Und die Erde – erfuhret ihr weiter – war wüst und öde, und der Abgrund jammerte vor Elohim. Und Elohim erbarmte sich der Erde, indem er das Oben vom Untern schied; und auch des Abgrundes erbarmte er sich, da er völlig leer war, und er gab ihm die Seele hin, den Menschen, dessen Herz in dem Abgrunde wohnt. Und Elohim sprach: Wir wollen einen Menschen machen nach unserm Bilde, und wir wollen uns in ihn versenken, um den Abgrund aufzufüllen. Allein die Fläche lag heiter da im Okeanos, wie mit ausgebreiteten Flügeln, als euer lichter Wohnsitz, ihr Genien, die ihr ihren vielen Kräutern und Tieren vorsteht; und

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/20&oldid=- (Version vom 20.8.2021)