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daß El lebt, und daß er uns maßlos wie die Sterne am Himmel machen will. Auch vernahm ich zu diesem noch von Kriegstaten, von Roß und Wagen, die El geschlagen und mit dem Wüstensand bedeckt hat. Doch mein Sinn ist nicht der eines Kriegers. Und nun gefalle es meinem Herrn nicht länger, mich noch zu prüfen, sondern mich wieder zurückzuentlassen in mein Dorf. Denn einen schweren Weg ließ mich mein Herr gehn.“

Und der Mann schwieg, doch ihm entgegnete Raphael: „Es ist gut, was du geredet hast.“

Und da jener nach seinem Führer suchte, sprach er zu ihm: „Suche deinen Führer nicht länger, Israelite! Tritt hinter mich, daß ich dich decke! Vorerst aber wird Einem noch Beschämung zuteil.“

Damit wandte er sein Auge gegen jenes Leck, aus dem die Frage getönt hatte, und er redete es an im Zorne: „Du Assel! Warum verbirgst du dich vor mir in deinem Spalt? Komm doch hervor und nenne mir deinen Namen, und wir wollen miteinander auslegen! Du sagst, daß diese Scheibe hier niemals bewegt werden kann. Weit gefehlt, sage mir vielmehr, wer sie erhält, daß sie nicht beständig in ihren Abgrund zusammenstürzt mit ihrer Kruste? Ist es, daß sie nur flattert wie eine Flugmaus, also magst du sie wohl endlich einmal hinabhaschen in deine Wohnung, die der Ewige – gelobt sei er – dir nun bald entleeren möge! Ist es aber, daß sie eine

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 17. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/19&oldid=- (Version vom 20.8.2021)