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klang wie eine bronzene Posaune, und er rief wimmelnde Behelmte hervor mit seinen Worten:

„Löcher! Höhlen! Finstere Höhlen der Erde und ihrer Adern und Steine!“

Der diesen weit übereilte, kam aus einer windschnellen Kugel, und sein Ruf war schon zugleich an seinem Ausgang wie seinem Aufgang, und er sagte:

„Lichter! Lichter! Blitze der Schwerter und Lampen der Werkmeister in den Städten!“

Hinter allen jedoch kam die Straße herab ein warmer Schein, der hüllte sämtliches in einen sich umarmenden Dunst voller Farben. Aus ihm kam wie aus einem Dornbusch eine Stimme ohne jeden Träger:

„Abend! Abend! Heiterstes im Abend und Segen am Tage und auch noch der Morgen!“

Jetzt aber standen sie ermüdet an einem Bach. Der sprudelte aus dem Boden wie eine Kugel von Zinn, und er nahm allen Staub von ihren Füßen, als sie sich nur dagegen hielten . . . Und nun ferne erblickten sie eine Mauer, die, unendlich, ein ganzes Land einschloß. Inmitten noch waren Burgen und Gärten, ein Gespann geflügelter Rosse befuhr die Mauer in ihrer Höhe, und eine Stimme fragte hinunter in ihren Raum: „Welches Volk mag dies wohl sein, dessen Früchte des Bodens mit Mauern umgürtet sind, und ihre Zinnen haben uns, weiß Gott, aus der Höhe gelockt?“ Ihm jubelte der Wächter:

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/14&oldid=- (Version vom 20.8.2021)