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Er folgte ihm hinter die Mauern, hier sah sie keiner. Da begegnete ihm ein Zweiter, der fragte und wies auf ihn kurz mit dem Finger: „Wen bringst du uns da, Asrael, weh.“ Der erste sah ihm in die Augen: „Einen Gärtner unter ihnen, Samuel, weh.“ Den er Samuel genannt hatte, der winkte ihm darauf und spöttelte mit den Brauen: „Der wird seine Wasser entbehren und den weißen Strahl, dort wo tags der Fettstrauch sprießt.“ Der mit Asrael Angeredete entgegnete darauf mit gesenktem Kopfe nur: „Weh.“

Danach gingen sie auf einer staubigen Straße, da kamen sie an einen Ort, von dem vier Ströme ausgingen. In dem Wasser des einen lag ein Kahn; die andern waren von gelöstem Salz, von Erdharz, von Öl. Nur der eine rauschte; die drei rauchten und waren stumm und erfüllten die Luft mit Schwefelhauch. Sie waren bitter, ohne Fische. Der Asrael Geheißene übersetzte jetzt seinen Fährgast in dem Nachen, daß die Wellen erklangen. Es schlug über ihnen in der Luft wie mit Flügeln. Der im Boote merkte nun zum erstenmal an der Blähung in seinen Ärmeln, daß er ohne Oberkleid war. Da, als sie nahe genug am Ufer fuhren, sah er eine Wache, von der nur die Augen aus dem Gezweig glänzten. Der Asrael Angerufene warf das lange Ruder hinüber und landete alsbald.

Drüben, hinter den schaumigen gelben Rohren, zogen jedoch immer mehrere, eingehüllt in schönfarbige Tücher, an ihnen vorüber. Alle begrüßten einander mit Jecheski-El, Jo-El, Penu-El

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Paul Adler: Elohim. Hellerauer Verlag, Dresden-Hellerau 1914, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Paul_Adler_Elohim.pdf/12&oldid=- (Version vom 21.8.2021)