neleitest tu unsich. daz chit.[1] nelazzest[2] tu unser bechorot[3] werden nach unseren sunton. den du ne beskirmest.[4] den wirfet tentatio nider. ter wirt zehuohe[5] sinen fianden.[6] Sed libera nos a malo. Nube[7] lose unsich fone ubele. lose unsich uone des tivueles chorunge.[8] unde uone sinemo gewalte.[9] daz sie uns fone dir geskeiden ne mugin.[10] Siben beta[11] churze sint tise. an in wirt toh funden al daz tes uns turft ist.[12]
Aus einer Wiener Handschrift, cod. Vindobon. 123, früher Ambraser-Handschrift 22, S. 226b, zuerst gedruckt in Lambecc. Bibl. Caesar II. 5 als otfridisch, darnach bei Eccard. Franc. orient. II. 930 und Cateches. theod. S. 81, 51 als keronisch-notkerisch, verbessert in Graffs Diutiska III, 135, bei Maßmann Nr. 57. S. die vorhergehende Nr. 12.
Pater noster qui es in coelis. (V)ater unsir
- ↑ Das sagt, heißt, von quëdan, s. Nr. 7.
- ↑ Nicht lassest.
- ↑ Versucht, s. Nr. 4.
- ↑ Den du nicht beschirmest.
- ↑ huoh, hôh = Spott, Gelächter.
- ↑ Feinden.
- ↑ Sondern, s. Nr. 11.
- ↑ Von des Teufels Versuchung.
- ↑ Gewalt ist früher männlichen Geschlechts.
- ↑ Daß sie uns von dir scheiden nicht (ver-)mögen.
- ↑ Sieben Bitten.
- ↑ An (in) ihnen wird doch gefunden all das, dessen uns Nothdurft ist.
Joseph Kehrein: Pater Noster und Ave Maria in deutschen Übersetzungen. Frankfurt a/M.: Verlag für Kunst und Wissenschaft (G. Hamacher), 1865, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pater_Noster_und_Ave_Maria_in_deutschen_Uebersetzungen.pdf/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)