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Strahlenberg als ein Land des Fluchs, und lebte mit einer Appange zu Wien. Damit waren wir die Hähne im Korbe.

Die Deputation beschloß, daß die Verbannung der Aufklärer und das so glücklich errichtete Ende der Obskuranten durch ein großes Fest gefeyert werden sollte. Man machte die glänzendsten Anstalten, dem Landvolke, das an diesem Tage in die Stadt kam, und allen denen, die an demselben beichteten, ward ein Ablas auf 180,000 Tage zugesichert. Der Zulauf war außerordentlich. Die Erbauung war allgemein, und nie erschien ein Reformator in einem größern Triumphe, als der bescheidene Simpert an diesem Tage.

Hundert Kanonenschüsse von den Wällen der Stadt verkündigten dem Lande den Anbruch desselben. Das Volk versammelte sich in dem Hofe des Jesuiter Kollegiums. In einer feyerlichen Procession gieng der Zug, angeführt von dem berittenen Corps der Bürgermilitz, unter türkischer Musik, in die Stifts-Kirche. Der Hof, die Dikasterien, die Geistlichkeit, alle Korperationen und Zünfte begleiteten, festlich

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 254. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_254.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)