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ward, den beyliegenden Aufsatz in das nächste Heft seiner Staatsanzeigen einzurücken. Dieser Aufsatz enthielt eine ausführliche Geschichte der Strahlenbergischen Obskuration. Galle war die Dinte des losen Pasquillanten, in Mordstrahl sein Griffel, und der Satan sein Spiritus inspirans. Gorani, Laukhard, Rebmann und Cotta sind große Majestätslästerer und Priesterschänder; aber keiner mißt sich mit diesem eher von uns so schnöde verachteten Verbrecher. Er stellte den Fürsten als einen armseligen Pinsel, den Marquis d’Ossan als einen Spitzbuben, das Fräulein Babet als eine feile Dirne, den Baron von Steinbock als den zweyten Struensee, und den ehrwürdigen Pater Simpert als den Malagrida redivivus dar, und ich erhielt den Titel des obskurantischen Sancho Pansa. Das Ganze war ein scheußliches Pasquill, voll Lästerung und Lügen, ein Aufruf zur Empörung, eine Schandsäule für Bischof und Priester, und eine Blasphemie über alles, was heilig ist. Dabey war der gottlose Mensch von allen geheimen Ränken und Schwänken unterrichtet, deren wir uns bedient hatten, den Vulkan der Aufklärung zu verstopfen. Er

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_238.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)