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wenigstens ihren Häupter nicht, welche samt und sonders in die Pfanne gehauen wurden. Beym Leiden aber stolzirten sie, wie alle ihre Kammeraden in Bayern, Oesterreich und am Rhein, und wie alle verbrannte Ketzer seit Huß, Vanini und Servet, mit dem eingebildeten Troste, sie seyen Märtyrer für die Wahrheit. Wir wollten und konnten ihnen diesen Trost nicht nehmen. Aber wir ließen uns auch dadurch nicht hindern, sie tüchtig durch die Spießruthen zu[1] jagen.

Die gemeine Sache dieser Leute ist die von ihnen so hochgerühmte, und eben sehr mißbrauchte Publicität. Damit pflegen sie immer sogleich bey dem ersten Anlaufe zu drohen, und sobald einem von ihnen nur gelinde auf die Finger geklopft wird, so stoßen sogleich ihre Spießgesellen in Jena, Salzburg, Leipzig, Gotha und Hamburg in die Lermtrompete der Journale, man habe ihnen die ganze Hand abgehackt. Zwar hatten wir uns vor dieser Rache nicht zu fürchten. Denn wenn ich vernünftig und pflichtmäßig handle, so darf es ja die ganze Welt wissen. Doch war es uns nicht lieb, wenn man von unserm Religionseifer


  1. Vorlage: zn
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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 235. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_235.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)