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eine Kugel durch den Kopf jagen. Alle Räthe und Advokaten wurden um ihr Gutachten requirirt. Mehrere Sessionen hindurch beschäftigte sich die Regierung mit der causa quaestionis. Nachdem das neugierige Publikum und die noch neugierigern Partheyen lange genug geharrt hatten, so erfolgte endlich das Urtheil:

„Daß der Schauspieler und der Kapuziner die Zeitung gemeinschaftlich verfassen, der erstre das Dienstags- und der andere das Freytags-Blatt schreiben, und beyde sich in die Besoldung theilen sollten.“

Diesem Urtheile unterwarfen sich die litigirenden Herren, und so hatten wir in Stralenberg eine Zeitung, die halb aufgeklärt, halb finster, halb demokratisch halb aristokratisch, halb lutherisch und halb katholisch war.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 171. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_171.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)