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„Sey es welche sie wolle.“

Wenn Sie unter dieses Papier ihren Namen schreiben.

„Und wenn es auch mein Todesurtheil wäre.“

Es war das Dekret für den Pater Kastor auf die Zeitung. Der Fürst schrieb. Der Kuß ward gegeben und – schalkhaft erwiedert. Jubelnd zog das Mädchen nach Hause.

Sogleich verfügte sich der Kapuziner, stolz auf die Unterschrift des Fürsten, in die Regierung, um sich die Ausfertigung eines förmlichen Bestallungsbriefes zu erbitten. Aber wie staunten wir alle, als er mit der unerwarteten Nachricht in den Jesus-Klubb zurücke kam, Frankenstein habe ihn versichert, er komme zu spät, die Stelle sey bereits an den Abentheurer aus Wien vergeben, das geheime Kabinet habe die Sache beendigt; die fürstliche Unterschrift nütze ihm nichts mehr. Die Sache verhielt sich auch wirklich so. Lucius, der Geheime Rath und die Fürstinn hatten ihre Maaßregeln auf der Stelle genommen, und ihrem Günstling ein Dekret ausgefertigt, ehe noch die Abdankung des Magisters allgemein

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 169. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_169.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)