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Es versteht sich, daß Simpert nicht im mindesten eifersüchtig auf den Franzosen wurde. Er suchte ja nicht seine, sondern Gottes Ehre, und für diese konnte niemand nachdrücklicher arbeiten, als d’Ossan. Dem geübten Auge dieses Weltmannes entgieng das an dem Hofe herrschende Schisma nicht. Seine Ueberzeugung wies ihn auf die Parthie der Dunkelmänner hin, und er ergriff sie um so fester, da ihm seine Schicksale die Aufklärung so widrig gemacht hatten, als Rhebarbar und Assafoetida. Er wurde förmlich in die Gesellschaft der Jesus-Brüder aufgenommen. Steinbock und Simpert waren bald seine Herzensfreunde. Diese 3 bildeten nun einen engern Ausschuß, wo große und tiefe Plane entworfen und verabredet wurden. In diesen geheimen Unterhandlungen war nicht mehr von Licht und Finsterniß die Rede. Auch wurde keine Mine mehr gegen Lucius und seine Affiliirten angelegt. Das ganze Gebäude, meynte der Markis, müsse umgestürzt werden, und dann habe man die Mühe nicht mehr, die Bewohner desselben zu erschlagen. Dieser Mann griff den Faden endlich bey dem rechten Ende. Der Himmel hatte ihn geschickt.

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 150. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_150.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)