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über Uebelseyn und Schrecken. Die beyden andern Herren kamen auch herbey. Er erkundigte sich, ob sie ruhig geschlafen haben. Sie bejahten die Frage. Sogleich eilte ein Jäger in die Stadt, um den Leibarzt zu holen. Dieser kam gegen Tag an. Jean Baptist hatte dem Patienten zuvor eine Ader geöffnet. Der Fürst war schwermüthig und sprach wenig. Er gieng sogleich in die Stadt zurück. Treulich befolgte er den Befehl des Gespenstes: Verschweige meine Erscheinung!

Ein Paar Tage später fragte er Simperten, wie es mit der Aufklärung im Lande stehe, und wie denn eigentlich von seiner Seite den neuen Ketzereyen der Garaus gemacht werden könnte? – Nun bot der Alte alle Kraft auf, die in ihm lag, um recht nachdrücklich zu perorieren, und dem erschütterten Sünder die Hölle recht heiß zu machen. „Gott, sprach er, sey gepriesen, daß Sie, gnädigste Herr! endlich zur Erkenntniß gekommen sind. Gewiß hat der Allmächtige ein Wunder gethan, um Ihren starren Sinn zu beugen. (Hier ließ der Fürst einige Thränen fallen.) Der Unfug hat lange genug gedauert. Lassen

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Johann Gottfried Pahl: Leben und Thaten des ehrwürdigen Paters Simpertus. Madrit [i.e. Heilbronn], 1799, Seite 116. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Pahl_Pater_Simpertus_116.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)