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Foebos, als er die Winkel des prächtigen Hauses erforschet
Hatte, mit spähendem Auge, sprach er zum listigen Hermäs:
Kind in der Wiege, zeige mir an, wo hast du die Kühe? –
Hermäs erwiedert’ ihm schnell mit listigen Worten und sagte:
Daß ein neugebornes Kind vom Felde nach Hause
Habe Heerden getrieben, das sind nicht Reden des Klugen.
Gestern geboren! zart die Füß’ und steinig der Boden!
Einen schweren Eid, so du willst, bei dem Haupte des Vaters
Schwör’ ich, daß ich nicht, ich nicht sey Thäter des Diebstahls.
– Foebos Apollon hob den Knaben, und trug ihn.
Da bedachte sich bald der rüstige Argos-Besieger;
Hoch in den Händen Apollons gehoben, versendet er einen
Garstigen Boten, einen schlimmen Gesellen des Bauches.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 66. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/66&oldid=- (Version vom 1.8.2018)