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„Ihn gebar der Morgen, am Mittag spielt er die Leier,
Und am Abend stahl er die Rinder Foebos Apollon.
Als er sich losgerißen hatte vom Leibe der Mutter,
Konnt’ ihn nicht halten die vierte Stund der heiligen Wiege.
Plötzlich sprang er empor, und suchte die Rinder Apollon. –
Maja Sohn, der Zielerreicher, der Mörder des Argos,
Sonderte von der Heerde funfzig brüllende Kühe,
Trieb die irrenden hin und her in dem sandigen Felde,
Ihrer Tritte Stapfen verwirrend; dann wandt’ er sie, schlauer
Ränke voll, daß die letzten die ersten wurden, die er sten
Füße die letzten. So trieb er die Heerd’, und auch selbst ging er rücklings.
– Er zog zwo der gehörnten Küh’ aus dem Stalle;
(Denn er hatte gewaltige Kraft) zur brennenden Höhle,
Beide warf er alsbald zu Boden, die Schnaubenden, wälzte

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Johann Karl Christoph Nachtigal: Volcks-Sagen. Wilmans, Bremen 1800, Seite 64. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Otmar_Volcks-Sagen.pdf/64&oldid=- (Version vom 1.8.2018)