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kan sich der A b c Schüler leichtlich erinnern / wie ein ieder Buchstab auszusprechen: biß seine Einbildung / durch die Ubung befästiget / ihm in allem färtig mache. Wann er nachmals auch in einer Buchstabir-Tafel / (welche diesem Büchlein vorzufügen / vor unnötig erachtet worden) sich etwas bewandert gemacht / kan er fortschreiten zur Betrachtung der Figuren / und der darüber gesetzten Titelschrifften. Da abermals / die Beschauung des abgebildeten Dings / ihn des Nahmens desselben erinnern wird / und wie der Figur-Titel zu lesen sey. Und wann er also das ganze Buch durchlauffen / kan es nit fehlen / daß er nicht / durch die blosse Bild-Uberschrifften / lesen lerne: Und zwar welches zu beobachten[WS 1] / ohne Zuthun der beschwerlichen Kopfmarterung / der insgemeyn-gebräuchlichen Buchstabirung / welche auf solche Weise gänzlich kan vermieden werden. Dann die offt-widerholte Durchlauffung dieses Büchleins / wird ihme / durch die unter den Figuren befindliche Beschreibungen / ohne andre Beyhülffe die Leßfärtigkeit in den Kopf bringen.

II. So wird auch diß Büchlein dienen / wann es in den Teutschen Schulen Teutsch gebraucht wird / die ganze Muttersprach aus dem Grund zu erlernen: weiln / auch vorgedachte Beschreibungen / die Wörter und Redarten der Sprache / iedes und iede an seinem Ort angeführt worden. Es könte auch hinten angehängt werden eine Teutsche kurze Sprachlehre // welche den allbereit-gefasten Redverstand / in seine Stücke verständlich abtheilete /

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: zubeobachten
Empfohlene Zitierweise:
Johann Amos Comenius: Orbis sensualium pictus. Verlagshaus Michael Endter, Nürnberg 1658, Seite XV. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OrbisPictus_p_015.jpg&oldid=- (Version vom 1.5.2018)