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bieten, zumal in seinem Zuge von Brandau bis Ober-Ramstadt. Hier werden die Höhen flacher und das Thal weiter, doch überrascht es durch die grosse Zahl von Mühlen, die der Bach von hier aus treibt. Bei Nieder-Ramstadt nimmt er zur Rechten ein kleines von Traissa kommendes Bächlein und zur Linken ein grösseres, weiter unten den von Ober- und Niederbeerbach kommenden Bach auf, der ebenfalls unterhalb mehrere Mühlen treibt. Auch der oberhalb Balkhausen auf der Nordseite des Felsbergs entspringende und über Jugenheim und Bickenbach sich in die Ebene ergiessende Bach, fliesst, nachdem er sich unterhalb Hartenau mit dem zwischen dem Melibokus und dem Felsberge entspringenden Mühlbach, der sich über Auerbach nach Hänlein wendet, und mit der Mulde vereinigt hat, in den Modaubach.

Von den genannten Orten haben wir früher schon Ober-Ramstadt, den Geburtsort des berühmten Lichtenbergs bezeichnet; Hoxhol kommt in dem alten pfälzischen Zinsbuche von 1369 unter dem Namen Haxhale vor.


IV.
Das Gebiet der Lauter.
Das Felsenmeer, die Riesensäule, Schönberg.

Wie wir schon im Eingange erwähnt, beginnt die grosse Wasserscheide des Odenwaldes auf der Spitze des Melibokus, und zieht von dort über den Felsberg in der Nähe von Bedenkirchen und Brandau vorbei nach der Neunkircher Höhe, und von dort weiter nach Südosten. An dem südwestlichen Fusse der Neunkircher Höhe unweit Gadern, das zu Karls des Grossen Zeit schon unter dem Namen Gadero bekannt war, entspringt nun

Empfohlene Zitierweise:
Albert Ludwig Grimm: Die malerischen und romantischen Stellen des Odenwaldes in ihrer Vorzeit und Gegenwart. Darmstadt: Carl Wilhelm Leske, 1843, Seite 44. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Odenwald_(Grimm)_044.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)