Seite:Oberamt Welzheim 104.jpg

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die Grafen von Löwenstein mehr oder minder Fuß gefaßt hatten, wird die Ortsgeschichte bei Eckardsweiler, Ebni und Kirchenkirnberg zeigen. Als jedoch das Kloster Lorch von den Hohenstaufen und das Kloster Adelberg von einem hohenstaufenschen Dienstmanne oder Verwandten gestiftet ward, wurden bei Ausstattung beider und bei späteren Übergaben ganz Lorch und namhafte Bestandtheile von den andern vorgenannten Herrschaften dahin übergeben. Auch das von den Hohenstaufen gestiftete Kloster Elchingen an der Donau erhielt Rechte und Güter (s. Plüderhausen und Lorch). Was von jenen übrig geblieben, kam noch vor dem Aussterben des hohenstaufenschen Hauses in andere Hände, so namentlich, wie die Beschreibungen der Oberämter Hall und Gaildorf zeigen werden, im J. 1241 durch K. Conrad IV. dem Hohenstaufen ein von Geislingen bis Breitenfürst reichender Jagdbezirk an die Schenken von Limpurg; alles Übrige aber so räthselhaft, daß weder die Zeit noch der Titel der Erwerbung angegeben werden kann. Wäschenbeuren und Welzheim gelangten an die stammverwandten Rechberg, Waldhausen und Waldenstein aber an Württemberg. Kirchenkirnberg scheint ein Stiftungsgut des Klosters Murrhardt gewesen zu seyn, ward aber frühe schon an Adelberg abgetreten, und im Norden hatte sich an der Seite Ebersbergs das Stift Backnang vestgesetzt. Alfdorf und Anderes, das zuvor schon frühe abgerissen worden, war theils an die Rechberg und theils an Dienstmannen der erwähnten Herrschaften, oder an Bürger von Gmünd und Schorndorf, oder an Klöster gekommen. (S. oben Grundherrn). Aber auch jene Genossen des niedern Adels verschwinden meist schon vor der Reformation aus unserem Bezirke, nachdem ihr Besitzthum hauptsächlich an die genannten Klöster übergegangen. Unter Bezugnahme auf die Ortsbeschreibung nennen wir: die von Baldeck, Bielrieth, Brogenhofen, Deinbach, Eltershofen, Enderbach, Gaisberg, Holzwarth, Horkheim, Leineck, Lorch, Michelau, Reinharts, Rechberghausen, Rinderbach, Schechingen, Schertlin, Staufen, Stein, Thurn,

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Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Welzheim. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 104. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Welzheim_104.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)