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Kommission versteigert, und gegen 99.000 fl. dem Freiherrn Westernach von Kronburg überlassen, welcher sie 1749 durch seinen Bevollmächtigten, Marquard von Hornstein, an Joseph Franz Grafen von W. Wolfegg um 106.000 fl. verkaufte. Durch Erbschaft kamen sie an das jetzige fürstliche W. Wolfegg-Waldseesche Haus. Steuerbar waren sie zum Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee. Die hohe und forstliche Gerichtsbarkeit hatte die österreichische Landvogtei, vermöge Vertrags vom 10. Juli 1545. Die niedere Gerichtsbarkeit und den Blutbann bei ihren Schlössern ertheilte Kaiser Karl 1541 den Vögten als Reichslehen, und bestätigte noch Kaiser Ferdinand 1654. Darauf aber kam, wie es scheint, die Muthung des letztern (des Blutbannlehens) in Abgang, und das Recht wurde tacite zu der Landvogtei gezogen. Auch von Praßberg und Leupolz hatte Bayern den 16. Januar 1806 Besitz genommen, aber noch in demselben Jahr trat Württemberg durch Staatsvertrag vom 13. Oktober die Souveränitätsrechte an.

  • 2) Allewinden, Weiler mit 14 Einw. – 3) Bach, Hof mit 9 Einw. – 4) Bayums, Weiler mit 35 Einw. – 5) Becken, Weiler, bestehend aus zwei zum Hospital Bärenweiler lehenbaren Gütern mit 8 Einw. – 6) Bertlings, Hof mit 8 Einw. – 7) Bietenweiler, Weiler mit 74 Einw. – 8) Buchen, Weiler mit 22 Einw. – 9) Butzmann, Weiler mit 17 Einw. – 10) Ehrlach, Weiler mit 20 Einw. – 11) Fünfers, Hof mit 8 Einw. – 12) Girensberg, Weiler mit 8 Einw.
  • 13) Grünenberg, Hof mit 5 Einw., 1/4 Stunde westlich von Praßberg. Nach den Traditt. Sangall. übergibt der oben bei Winterstetten erwähnte Trogo mit seinem Sohn Liutrich dem Kloster St. Gallen Alles, was er von seinem Bruder Treso in Croninperc erhalten hat, 7 Cal. Novembres 833. Eben so schenkt der Priester Huppold demselben Kloster, was er in Cruoninberc im Nibelgau und in der Nähe dieses Ortes erworben hat 860. (Neug. I. CCCLXXXVII.) Im Jahre 1128 lebte ein Ritter Hatto, der sich von Grünenberg nannte. Noch 1617 bezeichnet die Wangensche Landtafel Grünenberg als adeligen Sitz, der aber schon damals zu Praßberg gehörte, und im Schwedenkrieg zerstört wurde.
  • 14) Gutermann, Weiler mit 14 Einw. – 15) Halden, Hof mit 3 Einw.
  • 16) Herfatz (Herfarts), Weiler mit 12 Einw., nebst a) Herfatzbruck, Weiler mit 15 Einw., und b) Waldberg, Haus mit 8 Einw. Hier führt, an der Grenze des Gemeindebezirks, die Ravensburger Landstraße auf einer Brücke über die untere Argen. Man will aus dem Namen Heerfarth auf einen alten Hauptstraßenzug und Flußübergang schließen, und bringt damit Spuren von

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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_269.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)