Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

aneinander zu Obermooweiler mit Zugehörden“ als ein feudum ordinarium durch Lehensträgerei von Österreich. (Stift Lind. Lehenshof.)

  • 18) Schuppenberg, Weiler mit 18 Einw., s. oben Schwarzenbach.
  • 19) Wellbrechts (auch Mellbrechts, s. oben S. 163) Weiler an der obern Argen mit 20 Einw., s. vorhin bei Niederwangen. Wellbrechts hat ein Bad mit sehr beschränkter und geringer Einrichtung. Eine kleine Feldkapelle unterhält die Parzellargemeinde.
  • 20) Wolfatz, Weiler mit 23 Einw. an der bayerischen Grenze, hatte eine Burg, von welcher sich eine adelige Familie schrieb. Die Landtafel von 1617 verzeichnet noch das Schlößchen, schreibt aber Wolfholz. Vergl. oben Gemeinde Deuchelried. Eine Zeitlang besaßen es die Schnitzer in Wangen.


19. Gemeinde Pfärrich,

bestehend aus 107 (109) Parzellen auf 101 Markungen mit 1207 kath. und 14 evang. Einw. Diese Gemeinde ist dem Areal nach die ausgedehnteste des Oberamts nach Sommersried, und die parzellirteste des ganzen Königreichs. Ihre natürliche Beschaffenheit kommt in der Hauptsache mit der von Eggenreute überein. Der Karbach durchfließt den östlichen, der Eggenbach den westlichen Theil des Bezirks, die untere Argen begrenzt ihn südlich. Der bedeutendste Weiher ist der Herzogsweiher. Die Landstraße von Wangen nach Ravensburg zieht mitten durch den Bezirk. Das Gelände ist durchaus hügelig und waldig, die Fruchtbarkeit meist nur mittelmäßig, in höheren Lagen sogar gering. Die Niederungen sind sehr sumpfig. Die Viehzucht steht dem Ackerbau nach; der Gewerbfleiß ist nicht ganz unbedeutend und entspricht dem Bedürfniß. Besonders zu erwähnen sind: 3 Papiermühlen (in Karbach und Oberau), 4 Mahl- und 7 Sägmühlen, 3 Eisenhämmer, 27 Branntweinbrenner. Der Wohlstand ist nur mittelmäßig; doch gibt es keine eigentlich Arme. Fonds besitzt die Gemeindekorporation nicht, dagegen hat sie 6230 fl. Passiva zu verzinsen. Die Vereinödung ist alt und wohl größtentheils ursprünglich, nur Amtzell, Geißelharz und Pfaffenweiler datiren sie aus der neuesten Zeit, der letztere Ort erst vom Jahr 1831. Grundherr ist durchgängig der Staat. Der ganze Bezirk gehörte einst zu den alt-welfischen Stammgütern, doch erhielten bald das Kloster Weingarten und in der Folge auch mehrere adelige Familien, wie die Humpiß, Sirgen, Hacken u. a. Besitzungen in demselben, wie denn auch die adeligen Sitze Amtzell, Pfaffenweiler, Steinhaus, Schattbuch u. a. sich hier befanden. Nachdem die obere Landvogtei in Schwaben an Österreich


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_234.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)