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die nahe Stadt und die umliegende Gebirgslandschaft ist ausgezeichnet schön; die nächste Umgegend bilden hübsche Gartenanlagen. Neutrauchburg hat eine eigene Kaplaneistiftung, ursprünglich von der Gräfin Monika von Waldburg, geb. Gr. von Königsegg, herrührend, die im Jahr 1686 bei Mechensee eine Lorettokapelle erbaute und 1000 fl. für dieselbe stiftete. Weiter hinzugekommene Stiftungen machten die Anstellung eines eigenen Kaplans möglich, welchem im J. 1810 die Gutsherrschaft eine eigene Wohnung einräumte. Patron ist der Fürst. Auch hat Neutrauchburg, wie oben bemerkt, eine eigene Schule.

  • 2) Achen, Weiler mit 59 Einw,, nebst Maler, Hof mit 12 Einw. im Argenthal.
  • 3) Boden, Weiler mit 18 Einw.
  • 4) Dengeltshofen, Weiler mit 44 Einw. nebst a) Au, Hof mit 8 Einw., b) Fuchsbauer, Hof und Haus mit 20 Einw., c) Halden, Weiler mit 14 Einw., d) Wies, Weiler mit 7 Einw. Dengeltshofen war der Sitz eines edlen Geschlechts von Tenchilishofen oder Tankilishofen. Ein Ottakar von Tench. holte die Bestätigung der Klosterstiftung in Isny bei dem päpstlichen Stuhl ein, 1096, und starb 1110. Später, 1169, schenkte Graf Wolfrad diesem Kloster einige Güter neben dem Berge Tankilishofen. Von einer Stammburg dieses Geschlechts ist keine Spur vorhanden.
  • 5) Dornwaid, Weiler mit 17 Einw., an der Straße von Wangen und Bregenz nach Isny, welche von hier bis nach letzterem Orte die Landesgrenze bildet; ein Theil von Dornwaid ist bayerisch. Über das 1796 hier vorgefallene Gefecht s. Isny.
  • 6) Gründels, Weiler mit der G. Eglofs getheilt, hieher mit 24 Einw. Konrad von Trauchburg verkauft 1365 zwei Höfe daselbst an das Kl. Isny.
  • 7) Haubach nebst Rosen, Weiler mit 57 Einw., mit einer Feldkapelle zur Privatandacht, die von den Bewohnern erhalten wird.
  • 8) Menelzhofen, kathol. Pfarrweiler (sammt Bentele, Eckenthal, Knobelholz und Staig) mit 69 Einw., nebst a) Knollenhof, Hof mit 6 Einw., b) Langen, Hof mit 8 Einw., c) Menelzhofer Berg, Weiler mit 21 Einw., d) Oberweiher, Hof mit 8 Einw., e) Unterweiher, Hof mit 3 Einw., f) Wächters, Hof mit 5 Einw. Menelzhofen liegt 41/4 St. nordöstl. von Wangen, in abgeschiedener Lage zwischen waldigten Bergen, am Hirsch- oder Desbach, der im Ort eine Mahlmühle treibt. Die Pfarrkirche zu St. Margareth und Katharina ist alt. 1287 schenkt ein Priester, Mennel genannt, seinen Hof in Menelzh. dem Kl. Isny. 1303 schenkt Rudolf von Isny (s. oben S. 190) Güter in Sommersbach und Rieden an die Kirche in Menelzh. 1363 bestätigt der Bischof von Konstanz

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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_228.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)