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  • 5) Herrenberg, Hof mit 12 Einw., nebst a) Bergmann, Hof mit 9 Einw., b) Gollenhof, Hof mit 3 Einw., c) Langenhalder, Hof mit 7 Einw., d) Maushardsberg, Weiler mit 9 Einw., e) Ölbergwald, Weiler mit 11 Einw. Im Jahr 1464 setzt der Abt von Isny 3 Lehenbauern auf ein großes Gut auf dem Herrenberg. 1602 werden Klostergüter zu Herrenberg auf 30 Jahre an den von Zeil verliehen. Im Jahr 1707 schloß das Kloster einen eigenen Vertrag mit Trauchburg wegen Herrenberg ab, wonach dieses Gut von allen Steuern und Lasten befreit und dem Kloster das Recht zugestanden wird, Theile des Waldes ausstocken, in Äcker und Wiesen verwandeln und Bauernhöfe dorthin setzen zu dürfen. Letzteres geschah auch gleich im folgenden Jahre, und so entstanden die Nebenparzellen von Herrenberg.


15. Gemeinde Kißlegg,
16. Gemeinde Neuravensburg,

bestehend aus 20 (51) Parzellen (darunter 1 Dorf und 2 Pfarrweiler) auf 18 Markungen, mit 1020 kathol. Einwohnern. Dieser Gemeindebezirk, die ehemalige Herrschaft Neuravensburg, deren Geschichte unten bei dem Orte dieses Namens angegeben werden wird, ist der südwestlichste des Oberamts, von dem Oberamt Tettnang, der fürstlich sigmaringen’schen Herrschaft Achberg und dem königlich bayerischen Gebiet (Landgericht Lindau) beinahe ganz eingeschlossen. Die obere Argen fließt durch einen Theil des Bezirks und vereinigt sich an der Tettnanger Oberamtsgrenze mit der untern, so daß die vereinigte Argen auf eine halbe Stunde die Oberamtsgrenze bildet. Außerdem ist der Bezirk von dem Schwarzenbach und einigen bedeutenden Weihern, dem Hüttenweiler-, Neuravensburger-, Kohlbronnen-, Riederweiher und Blauensee bewässert. Das Terrain ist hügelig, der Boden fruchtbar. Da dieser Bezirk unter allen Gemeinden des Oberamts die niedrigste Lage hat, und sich südwärts nach dem Bodensee senkt, von welchem er nur zwei kleine Stunden entfernt ist, so ist das Klima das mildeste im Oberamt, und nähert sich schon der Temperatur der Seegegenden. Obstkultur findet man daher hier mehr als sonst im Allgäu; doch wird auch hier mehr Spät- als Frühobst gezogen, da kalte Nebel und Frühlingsfröste dem letzteren, wie auch dem Hanf, der hier sehr fleißig gebaut wird, und zarteren Gartengewächsen oft nachtheilig sind. Die Viehzucht steht im Ganzen dem Feldbau nach. Auszeichnung verdient als Viehzüchter der Wirth Bruder in Neuravensburg, s. oben. Die Vereinödung wurde in den Jahren


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 214. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_214.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)