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  • 3) Hitzenlinde, Mahlmühle mit 6 Einw., nebst einem (kaum dem Namen nach bekannten) Bad, mit 4 Einw. Beide Parzellen sind übrigens mit Unter-Hitzenlinde (Gemeinde Winterstetten) vereinigt und liegen auch auf der Markung von Winterstetten.
  • 4) Rimpach, Weiler mit 83 Einw., nebst a) Oberhofen, Hof mit 6 Einw., b) Moos, Hof mit 7 Einw.

Eine angenehme Allee führt nach dem eine Viertelstunde von Friesenhofen südlich gelegenen Rimpach, wo der Fürst von Zeil ein Jagdschlößchen mit einem Kameral- und Bauhof, einer Gartenanlage, der Lustberg genannt, nebst einer ansehnlichen Brauerei besitzt, von welcher schon oben die Rede war. Schon in ältern Zeiten war hier ein Trauchburg’scher Kameralhof mit einer Herrschaft-Brauerei und 297 Jauchert Feld, nebst einigen Söldgütern und einer alten Kapelle. Als die Herrschaft Trauchburg dem Fürstbischof von Chiemsee, Friedrich Karl, Graf von Waldburg, zufiel, hielt er sich zur Jagdzeit öfters hier auf und verwandelte, um bequemer zu wohnen, das alte Brauhaus in ein kleines Jagdschloß. An dasselbe ließ er 1768 eine neue und geräumige Kapelle anbauen und stiftete eine eigene Kapelle mit einem Kapellenfonds, der gegenwärtig 17.304 fl. besitzt und zu welchem einige andere Stifter, z. B. Fr. v. Clavel 4000 fl., v. Maßler 500 fl., beitrugen. Patron der Kaplanei ist der Fürst von Waldburg-Zeil. Vom Kloster Isny besitzt auch der Graf von Quadt hier einige Gefälle, schon 1166 übergibt Ripert von Niederhofen dem Kloster sein Gut in „Rintbach." Auch das Stift Kempten hatte hier Gefällrechte; 1418 kaufte das Kloster Isny solche auf ein Gut in Rimpach ab. – Oberhofen entstand erst in den Jahren 1768 bis 1773, wo 611/2 Winterfuhren von dem Hauptgut an Lehensleute abgegeben wurden. Gleich südlich von diesem Hof zog die alte, jetzt ganz verschwundene Schanze quer über das Thal, welche, nach der Trauchburger Chronik, im Bauernkrieg von den empörten Bauern aufgeworfen worden ist, um dem Grafen Wilhelm, damaligem Statthalter des Herzogthums Württemberg, die Heimkehr aus dem Unterlande abzuschneiden. Noch im dreißigjährigen Krieg scheint sie zur Abhaltung von Streifpartien benutzt worden zu seyn. Die Mappe der Herrschaft von Trauchberg vom Jahr 1716 zeichnet sie noch.

  • 5) Wald, Hof mit 3 Einw., nebst Rinnebühl, Hof mit 7 Einw. Beide Parzellen liegen an der bayerischen Grenze, zwischen dem Waldberg Rinnebühl und der Eschach und führen auch den Namen „die untern Blockwiesen."


10. Gemeinde Göttlishofen,

bestehend aus 7 (25) Parzellen auf 5 Markungen, mit 518 katholischen Einwohnern. Der, bis auf die Markung Aufreute, geschlossene


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 179. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_179.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)