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  • 26) Watt (zum Wath), Weiler mit 12 Einw., nebst Stockerberg, Hof mit 6 Einw.
  • 27) Wiesen, Weiler mit 12 Einw., an der Straße nach Leutkirch.
  • 28) Windhäusern, Weiler mit 14 Einw., nebst Schächeler, Hof mit 7 Einw.
  • 29) Wohnried, Weiler mit 15 Einw., an der Vicinalstraße nach Eisenharz.
  • 30) Wolfatz (Wohlfahrts), Weiler mit 12 Einw., nebst a) Hubersberg, Hof mit 9 Einw., b) Knobel, Hof mit 3 Einw., c) Schattenbauer, Hof mit 7 Einw. Wolfatz hatte in älteren Zeiten seinen eigenen Adel, der unter diesem Namen in den Urkunden des 14. Jahrhunderts vorkommt, wenn anders nicht das Wolfatz der Gemeinde Niederwangen darunter zu verstehen ist, was richtiger scheint.
  • 31) Zurwies, Hof mit 6 Einw.


5. Gemeinde Eggenreute,

bestehend aus 34 Parzellen und eben so vielen geschlossenen Markungen mit 274 katholischen, 9 evangelischen, zusammen 283 Einw. Dieser Gemeindebezirk ist sehr zerstückelt und liegt mit einem großen Theil seiner Markungen im Umfang der Gemeinde Pfärrich. Was oben S. 5 von dem hügeligen Gelände des ganzen Oberamts gesagt ist, gilt vorzugsweise von diesem Bezirk, der eine Hochebene mit einem Gewirr von zahllosen kleinen Anhöhen und Vertiefungen darstellt. Der Karbach auf der Ost- und der Eggenbach auf der Westseite durchziehen, der letztere in einem ziemlich vertieften und engen Thale, den Bezirk in südlicher Richtung. Die Ravensburger Landstraße durchschneidet nur auf eine ganz kurze Strecke zwei Markungen; die übrigen Parzellen sind von dem Verkehr abgeschieden. Die Vereinödung ist hier uralt, vielleicht ursprünglich. Das Klima ist rauh, der Boden nicht der beste, doch wird Viehzucht und Ackerbau mit Vortheil betrieben, und die Gemeinde zeichnet sich durch eine glückliche Mitte des Wohlstandes aus, so daß man nichts von Armuth weiß, und seit 10 Jahren von der Gemeinde kein Kreuzer für Bedürftige zu verausgaben war.[1] Gewerbe hat diese Gemeinde, eine unbedeutende Mahlmühle ausgenommen, eigentlich gar keine. Branntweinbrennereien sind jedoch zahlreich, indem fast die Mehrzahl der Bauern einen Theil ihres Kartoffelertrags zu Branntwein verbrennt.


  1. Erwähnung verdient, als fleißiger Landwirth, Pfau in Eggenreute, der zum aufmunternden Beispiel seiner Nachbarn eine öde Strecke von 12–15 Morgen nutzbar gemacht hat.
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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 158. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_158.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)