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Zehntvergleich mit dem Pfarrer zu Urlow und der Marienkaplanei zu Isny. 1445 schenken die von Mühlegg dem Kloster Isny ein Gut, das dem Truchseß Johann von Waldburg als Lehen eignete. Weitere Güter kaufte das Kloster in den Jahren 1644 und 1743. In der Reformationszeit lebte hier als Pfarrer J. Georg Brecht, Dekan des Landkapitels Isny, welcher sich durch seinen eifrigen Widerstand gegen die neue Lehre einen Namen erwarb. Während der Jahre 1630–1710 wurde von dem Pfarrer in Beuren auch die Pfarrei Enkenhofen versehen, s. d. Mit der Grafschaft Trauchburg kam die Gemeinde 1806 unter württembergische Oberhoheit.

  • 2) Allmisried, Weiler mit 6 und Netzers, Haus mit 8, Röthelenbach, Haus mit 6, Seemang, Haus mit 5 Einwohnern, sämmtlich nordöstlich über dem Haldensee gelegen. Allmisried und Seemang entstanden durch die Vereinödung im Jahr 1715, und sind von Lengertshofen, Netzers aber und Röthelenbach von Beuren hinausgebaut.
  • 3) Gumpeltshofen, Weiler mit 40 und Gaisau, Haus mit 11, Halden, Weiler mit 23, Unger, Haus mit 2 Einwohnern. Gumpeltshofen bestand schon vor dem Jahr 1490, in welchem das Kloster Isny hier gewisse Revenuen erkaufte. Die übrigen Parzellen entstanden später durch Vereinödung. Der erstere Ort hat eine Kapelle zur Privatandacht, die ohne Fonds ist und von den Ortseinwohnern unterhalten wird.
  • 4) Hederazhofen, Weiler mit 31 Einwohnern.
  • 5) Höllenmoos, Weiler mit 10 Einwohnern, bildet mit Nr. 3 Eine Markung.
  • 6) Lengertshofen, Weiler mit 47 Einwohnern, verlor durch die Vereinödung 5 Höfe. In diesem Weiler steht ein Haus, das seine westliche Traufe nach der Argen und dem Rhein, die östliche nach der Iller und der Donau sendet. Südlich von Lengertshofen erhebt sich die Braunhalde oder Bernhardshöhe, ein hoher Punkt, von welchem man eine sehr ausgebreitete Aussicht genießt. Am Fuß dieser Höhe entspringt eine starke Quelle, welche das vorzüglichste Trinkwasser der ganzen Umgegend liefert. 1362 kaufte das Kloster Isny hier einige Einkünfte.
  • 7) Michlebaindt, Weiler mit 30 Einwohnern. Zu Anfang des vorigen Jahrhunderts von einem Wirthe in Beuren, Paul Müller, gegründet, der sein großes Gut zerstückelte, eine Anzahl Wohngebäude errichtete und dieselben einzeln sammt den dazu gehörigen Grundstücken verkaufte.
  • 8) Sommersbach, Weiler mit 116 Einwohnern, in der Ausmündung des Menelzhofer Thälchens gegen die Argen, mit einer Mahlmühle, und einer Kapelle zum heil. Eulogius, eingeweiht im

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Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_143.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)