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1) Die unmittelbare Grundherrlichkeit hat die Krone über die ehemalige Reichsstadt Wangen und deren Gebiet, die ehemalige Herrschaft Neuravensburg, die ehemalige Herrschaft Amtzell, Theile der ehem. Österreichischen Landvogtei und der Kl. Weingartenschen Besitzungen, (29.6841/2 Morgen, 111/16 Q-Meilen, 5507 Einw.).

2) Der Fürst von Waldburg-Zeil und Trauchburg die Herrschaft Trauchburg (35.8111/8 M. 21/16 Q-M. 4882 E.).

3) Der Fürst von Waldburg-Wolfegg-Waldsee besitzt die Herrschaft Praßberg und Leupolz, und (getheilt mit dem Fürsten von W. Wurzach) die Herrschaft Kißlegg (17.5103/8 M. 1 Q-M. 2525 E.).

4) Der Fürst von Waldburg-Zeil-Wurzach Antheil an der Herrsch. Kißlegg (14.5661/4 M. 27/32 (od. nicht ganz 7/8) Q-M. 1417 E.).

5) Der Fürst von Windisch-Grätz die Herrschaften Eglofs und Siggen (10.794 M. 5/8 Q-M. 2016 E.).

6) Der Graf von Quadt-Isny die ehem. Reichsstadt Isny und die ehem. Reichsabtei Isny (53227/8 M. 5/16 Q-M. 2354 E.).

7) Der Graf von Beroldingen, Mitglied des Ritterschaftlichen Adels, die Herrschaft Ratzenried (43705/8) M. 1/4 Q-M. 646 E.).

Der Rittergutsbesitzer Werner von Kreit zu Mosisgreut besitzt den Weiler Moossing, Gem. Pfärrich. Außerdem sind Grundherren im weitern Sinn mit Lehens- und Gefällrechten über einzelne Güter viele Pfarreien, Kirchenpflegen und Stiftungen.

Nur der Fürst von Windisch-Grätz und der Graf von Quadt gehören mit ihren gesammten standesherrlichen Besitzungen dem diesseitigen Bezirk an; die staatsrechtlichen Verhältnisse des Letzteren sind durch die Königl. Deklaration vom 8. Mai 1827 festgesetzt.

B. Lehens- und Leibeigenschaftswesen.

Das Lehenssystem besteht in sämmtlichen standesherrlichen Gemeinden und in der ritterschaftlichen Gem. Ratzenried. Bei den Staats- und Stiftungslehen sind die Allodifikationen oder Eigenkaufungen vollzogen oder in Unterhandlung. Die meisten Stiftungslehen bestehen noch in der sogenannten Vogtei Kißlegg. Von den 17 Lehengütern des Hospitals in Kißlegg sind nur 4 zinseigen gemacht. Vermögliche Lehenbauern, die Familie haben, suchen hier die Allodifikation seltener nach. Häufiger sind schon die Eigenkaufungen unter den Lehensleuten des Hospitals Bärenweiler. Wangen hatte


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung_des_Oberamts_Wangen: Beschreibung des Oberamts Wangen. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1841, Seite 078. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Wangen_078.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)