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4 fürstl. Lehengütern und 2 Lehensölden mit einem Erbach-W.-Rothischen Zehentstadel. Ehedem war hier auch eine Tafernwirthschaft, s. o.

  • 4) Menzlis, ein k. W. mit 35 Einw., aus 5 fürstl. Lehengütern bestehend und Filial von U.-Schwarzach. Den großen und kleinen Zehenten bezieht von 60 M. die Pfarrei, von dem übrigen der Graf Erbach-W.-Roth, s. o. Auf der Markung von Menzlis liegt ein vereinzeltes Haus mit Namen Sonnenberg.
  • 5) Ober-Luizen, oder Oberleitzen, ein k. W. mit 31 Einw., Filial von D., aus einem fürstl. Lehengut, einer fürstl. Lehensölde und 2 Hospital Waldsee’schen Lehengütern bestehend. Der Noval-Zehenten gehört dem Grafen v. Erbach-W.-Roth, der große und kleine Zehenten aber zu einem Theil dem Spital zu Waldsee und zum andern der Herrschaft Wolfegg. Der Weiler liegt auf einem Berge, gegenüber von Burgstock, an dessen Fuß Unter-Luitzen liegt. Es fehlt ihm durchaus an Wasser. Die übrigen Verhältnisse sind wie bei Dietmanns. Am Donnerstag nach St. Andreas 1540 verkauft Vogt Anton v. Honweil zu Hummeratsried an das h. Geist-Spital zu Waldsee seine Güter zu Rupprechts, welche Erblehen des Schlosses Hummertsried waren, nebst den eigenen Leuten; dann 4 Güter zu O.-Luitzen mit dem großen und kleinen Zehenten für 3200 fl., s. Dietmanns und U.-Schwarzach.
  • 6) Ober-Schwarzach, ein k. W. mit 161 E., Filial von U.-Schwarzach, an der Straße von Waldsee in das Roth- und Illerthal, mit einer Schildwirthschaft. Der Weiler besteht aus 15 fürstl. Lehengütern und 5 fürstl. Lehensölden, wovon aus 247 Morgen die Pfarrei, aus 317 Morgen aber der Fürst den großen und kleinen Zehenten bezieht. Er liegt auf einem der höchsten Punkte der Umgegend und des Oberamts und hat eine sehr weite Aussicht. Dabei befand sich ein großer längst ausgetrockneter Weiher. – Einige zu dem Weiler gehörige Häuser und Höfe liegen bis auf 1/2 Stunde Entfernung zerstreut auf der Markung. Die Herren v. Thannenberg, aus einer Truchseßischen Mißheirath entsprossen,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1834, Seite 141. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Waldsee_141.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)