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aus den Zeiten der Hohenstaufen. Die meisten derselben haben das gekrönte Haupt der Kaiser, den schreitenden Löwen (Schwäbische Wappen) die infulirten Köpfe der Bischöfe von Constanz, das Lamm von St. Gallen, die Lindenblätter der Stadt Lindau, die Thore der Stadt Ravensburg.

Burgen und Burgruinen. Auch das Oberamt Waldsee war voll von Burgen und Schlösser. Erhalten sind aber jetzt nur noch die Schlösser zu Aulendorf, Waldsee und Wolfegg; als Ruinen sind nur noch vorhanden die von Winterstetten, Linden, Graben, Michelwinnenden und Hummertsried. Alle übrigen sind verschwunden, und ihr Andenken hat sich nur noch in einzelnen Resten, oder in schriftlichen Documenten erhalten. Hieher gehören: Waldsee, Neuwaldsee, Eberhardszell (die Burg Neideck bei Heinrichsburg), Schwarzach, Braunsberg (Burgstock), Degernau, Essendorf, Mittelbuch, Himmenweiler, Berg (bei Schweinhausen), Stafflangen, Eichen, Luizen, Altthann, Neuthann, Otterswang (Burg) etc., wovon theilweise noch Spuren vorhanden sind, ferner Hornstolz, Gaisbeuren, Magenhaus, Moggenhaus, Molpertshaus, Möllenbronn, Michelwinnenden etc.

Abgegangene Orte. Die fast allenthalben im Oberamtsbezirk noch jetzt statt findende Vereinödung ist ohne Zweifel der Grund, warum fast keine Spuren abgegangener oder verschwundener Orte zu finden sind. Die einzigen Namen abgegangener Orte, deren Spuren man noch findet, sind: Alt-Otterswang und Neubronn bei Hopfenbach, bei andern haben nur die Namen gewechselt.


Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1834, Seite 080. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Waldsee_080.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)