Am 1. Juli 1832 war der Stand folgender:
Vermögen | Schulden. | |||
Verzinsliche Kapit. | 0. | Verzinsliche und andere | 4000 fl. | |
Steuer-Ausstände | 0. | Steuer-Rückstände | 0. | |
Amtsschaden wurde umgelegt 3.850 fl. |
Die Schulden rühren von dem Ankauf des Oberamts-Gerichts-Gebäudes (1830) her und werden in zwei Jahren vollends abbezahlt.
Der Zustand derselben war am 1. Juli 1832 ohne Einrechnung des beweglichen Eigenthums nach der beiliegenden Tabelle folgender:
1) Vermögen: | |||
der Gemeinden, | der Stiftungen. | ||
a) verzinsliche Kapitalien | 27.282 fl. | 389.215 fl. | |
b) sonstige Forderungen | 9.693 fl. | – – | |
36.975 fl. | 389.215 fl. | ||
2) Schulden: | |||
a) verzinsliche | 137.635 fl. | 6007 fl. | |
b) Sonstige | 643 fl. | – – | |
138.278 fl. | 6007 fl. |
Vergleicht man damit den Passivstand der Gemeinden vom 1. Juli 1823 im damaligen Betrag von 265.630 fl. und das damalige Deficit von 168.213 fl. mit dem gegenwärtigen von 101.303 fl., so ergibt sich, daß sich der Stand der Gemeinden um 66.910 fl. verbessert, die Schuldenmasse aber fast um die Hälfte vermindert hat; ein Resultat, welches vielen guten Willen und Regsamkeit zum Zweck der Verbesserung des ökonomischen Zustandes beurkundet und um so beachtenswerther erscheint, als die Verminderung des Passivstandes großentheils durch Umlagen bewirkt werden muß, und diese sich durch die Gemeindebedürfnisse bei dem Mangel von Einnahmsquellen ohnedies hochstellen.
Die Schulden der Landgemeinden sind großentheils Überbleibsel der aufgelösten Landschaften, ihre Ursache meistens
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1834, Seite 064. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Waldsee_064.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)