Seite:Oberamt Tettnang 248.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dem Conrad von Hornstein, vor dem Hofgericht zu Rottweil das halbe Dörflein Moos und Untermoos. Später muß aber die Grundherrschaft wieder an Montfort gekommen seyn.

  • 14) Motzenhaus, W. mit 21 k. Einw., Fil. von Tettnang, bestehend aus 3 Sölden, wovon 2 vormals dem Kl. Kreuzlingen gehörten.
  • 15) Ober-Meckenbeuren, W. mit 154 k. Einw., Fil. von Tettnang, in dem Schussenthale, mit bedeutender Obstzucht. – Graf Albrecht von Werdenberg verkauft 1333 an Graf Wilhelm v. Montfort die Vogtei zu Meckenbeuren dem Dorf, nebst 2 Leibeigenen und der Vogtei über mehrere Höfe und Güter.
  • 16) Ottmarsreute, W. mit 49 k. Einw., Filial von Ober-Eschach, an der Straße von Ravensburg nach Tettnang, ganz von dem Gemeindebezirk getrennt und von der Gemeinde Liebenau umgeben. Es ist daselbst eine Filialschule mit einem 1833 neu erbautem Schulhause.
  • 17) Pfingstwaid, W. mit 34 k. Einw., Fil. von Tettnang, an der Landstraße von Tettnang nach Friedrichshafen.
  • 18) Reute, W. m. 128 k. Einw., Fil. v. Kehlen, an der Landstraße von Ravensburg nach Friedrichshafen, unweit der Schussen mit 1 Schildwirthschaft. Der Weiler liegt zerstreut und die einzelnen Theile führten verschiedene Namen: Unter-Reuti, Immenbuch, Heimbach etc. Im Jahr 1804 bestand der Ort in 4 Meersburgischen, 1 Kreuzlingischen und 1 Fabriklehen von Kehlen, dann aus Tettnangischen Erb- und Schupflehen.
  • 19) Schindelhof, H. mit 9 k. Einw., Fil. von Kehlen, an der Schussen, ein herrschaftl. Schupflehenhof. 1503 kauft Peter Geßler, Pfarrherr zum Eglofs, von Michael Beck, Schulmeister zu Tettnang, die Zehnten vom Schindelhof mit Bewilligung Ulrichs von Montfort, als Lehensherrn und stiftet ihn zur St Georgen-Pfründe zu Tettnang.
  • 20) Schübelbeer, H. mit 5 k. Einw., Fil. von Kehlen, eine Sölde mit Schankgerechtigkeit, so nahe an Sibratshaus, daß es mit Unrecht als besondere Parzelle gezählt wird.
  • 21) Siebratshaus, W. mit 47 k. Einw., Fil. von Kehlen, an der Schussen und der Landstraße von Tettnang nach Friedrichshafen, mit 1 Schildwirthschaft, bestehend aus 4 Bauernhöfen und 4 Sölden, ein Bauernhof gehört als Lehen dem Bayerischen Religionsfond zu Lindau.
  • 22) Siglishofen, W. mit 33 k. Einw., Fil. v. Kehlen, an der Landstraße von Ravensburg nach Friedrichshafen und an der Schussen, aus 2 Bauernhöfen und 2 Sölden bestehend. Daselbst war ein fürstl. Constanzisches Kunkellehen, das Marquard Jacob Humpiß von Waldrams besaß.
  • 23) Walchesreute, W. mit 69 k. Einw., Fil. von Tettnang; an der Landstraße von Tettnang nach Friedrichshafen. Ein Hof war vormals Lehen des Klosters Hofen.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Tettnang. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1838, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Tettnang_248.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)