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Gebotsbrief des Bischofs von Constanz, daß der Plebanus loci den Klosterfrauen zu „Boze“ einen Platz innerhalb der Klostersmauern abtreten solle; vom Jahre 1238.

Stiftung des Klosters Baindt durch Versetzung der Cisterzienser Klosterfrauen bey Boze nach Baindt, mit Schenkungen von Conrad Schenk von Winterstetten; im Jahr 1240[1].

Zu Mengen, laut Urkunde Herzogs Albrecht von Östreich, Datum apud Mengen, 13. Nov. 1292, wovon das Original noch in dem K. Staats-Archiv aufbewahrt ist, lieh schon damals der Herzog dem Heinrich von Magenbuch und seinem Mannsstamme auf Wiederlosung die (Kirchen) Vogtrechte zu Mengen und Sigmaringen. Die S. 163. bemerkte Verpfändung i. J. 1307 kann also nur eine Erneurung gewesen seyn.

In der Urkunde K. Rudolphs von Habsburg wird die Stadt Mengen „citerior Mengen“ genannt; Ennetach wäre also soviel, als Mengen jenseits (jennet) Ach, und in einer Urkunde wird es auch wirklich Jennetach geschrieben gefunden.

S. 135, bey Armenhaus, ist statt „an,“ zu lesen: unfern der Ravensburger Straße; und S. 136 statt „Arnoldreute“ — Arnoldsreute.

Einschließlich des, S. 50 nicht gezählten Armenhauses würde die Zahl der einzelnen Wohnplätze auf 193 sich belaufen.

Stuttgart, 18. März 1829.
Der Herausgeber.     



  1. Stammten vielleicht auch der Gaugraf Hartmannus Bozze, der in der Stiftungs-Urkunde des Klosters Ochsenhausen und in einer andern Urkunde desselben Klosters vorkommt, und seine Nachkommen die Boosen, deren in den Beschreibungen der Oberämter Ehingen und Riedlingen häufig gedacht ist, von Boos ab ?
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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_238.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)