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Anfang des 14ten Jahrhunderts im Besitze, einen andern Theil kaufte Erhard von Küngegg von Hans von Stuben sammt der Gerichtsbarkeit. I. J. 1368 kaufte die Kirche Fleischwangen von den Gebrüdern Heinz und Hans von Wilflingen ihr Gut zu G. und erwarb damit die Gefälle, welche sie noch hat. Die Landvogteygrenze lief ehemals von Pfrungen herüber durch Guggenhausen, und die hohe und forstliche Obrigkeit war zwischen der Landvogtey und Königsegg nach der durch den Ort laufenden Straße getheilt. S. Hist. Bericht von der Landvogtey 1752. II. D. 154.

2) Bauhof, ein kath., hoch auf dem Königsecker Bergrücken gelegener, Weiler, mit 34 Einw., 3/4 St. nördl. von Guggenhausen, Filial von Unter-Waldhausen. Den großen Zehnten bezieht der Staat, den kleinen die Pfarrey Altshausen, wohin der Ort bis 1815 eingepfarrt war. Die Güter waren noch 1417 unmittelbares und in eigenem Umtrieb stehendes Eigenthum der von Königsegg, und wurden erst später in Lehenshöfe verwandelt.

3) Brunnen, ein Hof mit 8 kath. Einw., ehemals der Hof „zum Brunnen“ genannt, 3/4 St. südw. von Guggenhausen. Filial von Ebenweiler. Den großen Zehnten bezieht das Spital Ravensburg, den kleinen die Pfarrey (in Geld).

4) Egg, ein kath. Weiler, neben Brunnen, mit 55 Einw. Filial von Ebenweiler. Den großen Zehnten bezieht das Spital Ravensburg, das auch Lehen hat, den kleinen die Pfarrey, in Geld; die Königseggischen Höfe wurden 1360 von Ulrich von Reichenbach erkauft.

5) Haslach, auch Hasler Hof genannt, ein Hof mit 8 kath. Einw., 1/2 St. nördlich von Guggenhausen, Filial von Unter-Waldhausen. Die Zehnten bezieht die Pfarrey Unter-Waldhausen.

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_225.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)