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sie einen Bestandteil des Lehens Friedberg-Scheer aus. In älteren Zeiten hatte der Ort seine eigenen Edelleute, welche von 1260 bis 1334 häufig in Salmannsweiler Urkunden vorkommen. In dem Habsb. Östr. Pfandschaftsrodel von 1313 kommt ein Otto von Renoltswile als Inhaber des Burglehens von Veringen vor. Von einem Schlosse findet man übrigens in Renhardsweiler keine Spur mehr.

Wie von den Truchseßen von Friedberg-Scheer Renhardsweiler durch Vertrag von 1746, mit Vorbehalt des Vogt- und Besteurungsrechts für Scheer, an Königsegg-Aulendorf und von diesem 1785 an das Stift Buchau gekommen, ist bey Bierstetten bemerkt.

I. J. 1799 hatte der Erzherzog Karl sein Hauptquartier in dem Pfarrhause zu Renhardsweiler. S. 17.


III. K. Gräfl. Königsegg-Aulendorfisches standesh. Amt,
auch Forstverwaltung und Rentamt Königseckwald. S. S. 96.


42. Ebenweiler; 348 GEinw.

1) Ebenweiler, ein kath. Pfarrdorf, 4 St. südlich von Saulgau, mit 283 Einw. Den großen Zehnten beziehen das Spital Ravensburg, das auch 2 Lehenhöfe im Ort hat, zu 7/8 und die Caplaney Ebenw. zu 1/8, den kleinen die Ortspfarrey. Die Standesherrschaft besitzt hier einen eigenen, in Pacht gegebenen, Cameralhof und eine Schäferey.

Ebenweiler liegt in einem flachen Thälchen an der Kornstraße, vom Mühlbache bewässert. Der Ort hat große Häuser, die zum Theil noch mit Stroh bedeckt sind, 1 Schildwirthschaft, 1 Mahl-, 1 Säge-, 1 Loh- und 1 Öhlmühle und Hanfreibe und 1 Ziegelhütte. In die Pfarrey sind eingepfarrt: die unten genannten 5 Gemeinde-Orte, ferner

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_222.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)