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über O. und U. Waldhausen hatten die v. Königsegg; traten aber dieselbe 1693 gegen Überlassung von Wolfartsreute an das Kloster ab. In die Pfarrey und Schule gehören: Bauhof, Haslach, Oberwaldhausen und Winderreute. S. Altshausen.

2) Ober-Waldhausen, ein kath. Weiler, 1/4 St. von U.-W., wovon es Filial ist, mit 90 Einw. amtliche und grundh. Verhältnisse, wie bey U.-W.; den großen Zehnten bezieht der Graf von Königsegg, mit Ausnahme von 4 M., wo ihn die Pfarrey U.-W. hat; den kleinen die Pfarrey Riedhausen; den Heuzehnten die Pfarrey Fleischwangen. Der Ort war bis 1816 Filial von Riedhausen. Er kam, wie U.-W., mit Weingarten an Würtemberg.


II. K. fürstl. Thurn und Taxisches Amt und Rentamt Scheer, Forstverw. Sießen.
S. S. 96


20. Scheer,

ein kath. Städtchen an der Donau, unter 48° 4′ 20″ Br. und 26° 58′ 0″ L., 41/2 St. nordw. von Saulgau, mit 914 Einw.; Sitz eines K. Fürstl. Taxisschen Amts und Amtsgerichts, eines Fürstl. Rentamts und eines Revierförsters. Die Zehnten beziehen die Stadtpfarrey, der Fürst (früher Stift Buchau, in dem Gemminger Bezirke) und die Pfarrey Sigmaringendorf. Die Stadtpfarrey hat auch den Obstzehnten, und von 49 M. den Heu- und Öhmdzehnten, die übrigen Wiesen sind zehentfrey. S. Haid. Das Schafweiderecht hat die Stadt. Die Fischerey in der Donau gehört der Standesherrschaft und ist verpachtet; von dem alten Mühlwehr aufwärts bis an die Landesgrenze haben die Bürger, laut Vertrags von 1686, das Recht zu fischen.

Scheer bildet einen Bestandtheil der Herrschaft gleiches

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Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 180. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_180.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)