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von den diesseitigen Pfarreyen Moosheim, Ebenweiler, Ebersbach, Fleischwangen zu dem Dekanat Saulgau; Laubbach, Jetkofen und theilweise Unter-Weiler sind Filiale der ausländischen Pfarrey Ostrach; umgekehrt hat die Pfarrey Pfrungen mehrere Filiale im Großherzogthum Baden.


b. Anstalten.
aa. Schulen.

Das Oberamt hat 3 lateinische Schulen in den 3 Städten Saulgau, Mengen und Scheer, wovon aber nur die zu Saulgau mit einem eigenen Lehrer - Präceptor besetzt ist, die beyden andern aber von Caplanen zu versehen sind; ferner 35 deutsche Schulen mit 33 Schulmeistern und 5 Provisoren. Von den Pfarreyorten haben die Weiler Boos und Boms allein keine Schulen.

Industrie-Schulen, worin junge Mädchen im Nähen, Stricken, Sticken, Spitzenklöppeln, Doppelspinnen etc. Unterricht erhalten, bestehen zu Altshausen, Blochingen, Heudorf, Mengen, Saulgau und Scheer, in den beyden letztern Städten befinden sich auch Zeichnungsschulen. Der Baumschulen zum Unterricht ist oben schon gedacht worden.

cc. Für die Pferdezucht

besteht eine K. Beschälplatte zu Altshausen. Der Bezirk Mengen ist nach Riedlingen eingetheilt.

dd. Posten

befinden sich zu Saulgau, Altshausen und Mengen, sowohl Fahrende, für Postwagen und Extraposten, als Briefposten.

ee. Straßen und Brücken.
A. Landstraßen.

1) Die Ravensburger Straße, von dem Unterlande herauf über Herbertingen, Saulgau, Altshausen etc.;

2) die Ulmer oder Dauphine-Straße, von Ulm über Mengen nach Stockach etc.;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 098. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_098.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)