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andere in dem Bezirke schon lange Zeit vorher bestanden haben.

Die Pfarreyen des Oberamts waren früher unter verschiedene Landkapitel und Archidiakonate getheilt, und zwar nach einer von Neugart (Epist. Const. p. XII.) mitgetheilten Aufzeichnung aus dem 16. Jahrhundert auf folgende Weise.

I. Archidiakonat Alp.

1) Landcapitel Saulgau: Allmansweiler, Altschhausen, Bolstern, Boms, Boos mit Lampertsweiler, Ebenweiler, Ebersbach mit Laubbrunn, Nußbach (wohl Musbach) und Stuben, Fulgenstadt, Herbertsweiler (Herbertingen), Hochberg mit Ludgantsweiler (Luditsweiler) Mieterkingen, Moosheim mit Dissen, Renartsweiler mit Bierstetten, Schwarzach, Sießen, Sulgen mit Bockenweiler (Bogenweiler), Bondorf und Mooshaupten. S. Saulgau.

2) Landcapitel Mengen: Ennentach, Friedberg, Hohentengen mit Wolfertsweiler, Hoßkirch, Königseckwald, Mengen, Scheer.

3) Landcapitel Riedlingen: Heudorf.

II. Archidiakonat Algau.

Landcapitel Theuringen: Fleischwangen, Pfrungen, Riedhausen, Waldhausen.

Zu dem Landcapitel Saulgau gehörten außer den genannten Pfarreyen unsers Oberamtsbezirks noch 20, zu dem Landcapitel Mengen noch 12 andere Pfarreyen.

Diese Eintheilung blieb bis in die neuern Zeiten. Im J. 1810 aber wurde der alte Verband aufgelößt, und das Landcapitel, nunmehrige Dekanat Saulgau in Übereinstimmung mit dem Oberamtsbezirke gebildet. Kleine Veränderungen in den Pfarreyen und deren Sprengel werden in der Ortsbeschreibung bemerkt werden.

c. Besondere Schicksale und Ereignisse.

Welche Schicksale unser Oberamtsbezirk in ältern Zeiten,

Empfohlene Zitierweise:
Johann Daniel Georg von Memminger: Beschreibung des Oberamts Saulgau. Stuttgart und Tübingen: J. G. Cotta, 1829, Seite 015. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Oberamt_Saulgau_015.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)